Christoph von Houwald (1601–1661)

            Christoph von Houwald und seine zweite Gattin Florentine, geb. von der Beecke.

 

Christoph Houwald wurde am 20. Dezember 1601 als Sohn des bürgerlichen Tuchmachers Christoph Haubal(t) (Huwald) und Ursula Lobenstein gen. Voelckel in Grimma/Sachsen geboren. Die Familie wurde schon sehr früh bürgerlich adelig, mit eigener Wappenführung. Bereits als 11-jähriger trat er in militärische Dienste. Von 1618 bis 1620 hielt er sich in Grimma auf und heiratete 1619 Margarethe Krypner, die jedoch schon kurz nach der Hochzeit verstarb.

 

Im Jahre 1620 verkaufte er den Grimmaer Besitz und ging wieder zum Militär inzwischen war der Dreißigjährige Krieg (16181648) ausgebrochen. Schwer verletzt wurde Christoph Houwald im August 1623 bei der Belagerung von Stadtlohn im Münsterland auf dem Schlachtfelde liegengelassen man hielt ihn für tot. Wieder genesen trat er 1624 als Sergant in schwedischen Dienst. In einem mit angeworbenen Deutschen besetzten Regiment brachte es der Tuchmachersohn bis zum Obristen. Durch seinen genialen Handstreich bei der Eroberung Frankfurts an der Oder am 3. April 1631, verlieh ihm der Schwedenkönig Gustav II. Adolf (15941632) den schwedischen Adelstitel sowie die Mehrung seines Wappens.

 

Im Frühjahr 1634 nahm Christoph von Houwald seinen Abschied aus den schwedischen Diensten und trat als Generalwachtmeister der kursächsischen Armee bei. Im Februar 1635 wurde er Kommandant der Garnison Danzig. Dort heiratete er im Juli des Jahres 1641 die Ratsherrentochter Florentine von der Beecke, die ihm fünf Kinder schenkte, jedoch schon 1647 verstarb.

Nach weiteren deutschen und polnischen Dienstjahren erwarb er die Landgüter Maldeuten, Drenken und Posorten in Ostpreußen. 1651 heiratete er Gottliebe von Bredow, die ihn aber bereits ein Jahr später abermals zum Witwer machte.

 

Im Juli 1655 kaufte Christoph von Houwald zu Lübben die Herrschaft Straupitz und siedelte mit seinen Kindern hierher über. Seine ersten großen Bemühungen waren der Kirchneubau in Straupitz (1658) sowie die Ordnung und Wiederherstellung der von Truppendurchzügen des Dreißigjährigen Krieges stark geprüften Gemarkung.

Der General Christoph von Houwald starb am Nachmittage des 29. November 1661 in Straupitz und wurde im Juni 1662 in der von ihm errichteten Kirche vor dem Altar beigesetzt.

Signum des Generals, 1655.
Signum des Generals, 1655.

Raband & Urspruch

Ortschronisten und Heimatforscher